Der BWK (Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau) ruft zur Mitarbeit an der Erstellung eines INSPIRE-basierten Datenstandards für integrierte Pläne der kommunalen Abwasserbewirtschaftung auf und möchte hierbei möglichst viele Bundesländer (und EU-Staaten) einbeziehen.
Der Begriff „Integrierte Pläne für die kommunale Abwasserbewirtschaftung“ stammt aus der Kommunalabwasserrichtlinie (KARL, EU 2024/3019). Die INSPIRE-Richtlinie (2007/2/EG) definiert seit 2007 den europaweiten Rahmen für eine einheitliche Geodateninfrastruktur und wurde bereits in nationales Recht überführt. Daher bietet es sich an, die Vorgaben aus KARL und INSPIRE miteinander zu verbinden.
Ziel der Arbeitsgruppe ist die – möglichst europaweit – standardisierte und digitale Erstellung integrierter Pläne für die kommunale Abwasserbewirtschaftung. Die Kommunalabwasserrichtlinie fordert, dass diese Pläne bis zum 31. Dezember 2033 für Kanalisationsgebiete von Siedlungsgebieten mit mehr als 100.000 Einwohnerwerten (EW) vorliegen. Die Erstellung dieser Pläne benötigt Vorlaufzeit sowie die Kenntnis und Festlegung eines geeigneten, einheitlichen und kompatiblen Datenstandards. Daher schon jetzt der Aufruf zu diesem Thema.
Arbeitsgruppe 5.1 openData des BWK
Die Arbeitsgruppe 5.1 openData des BWK entwickelt einen Datenstandard zur Umsetzung der in Artikel 5 der EU-Richtlinie zur Behandlung von kommunalem Abwasser (KARL) geforderten integrierten Pläne für die kommunale Abwasserbewirtschaftung. Grundlage ist die EU-INSPIRE-Richtlinie.
Hierzu werden Beispieldatensätze der integrierten Pläne erarbeitet. Dabei sollen
- Beispielszenarien aufgezeigt,
- mit einem Datenaustauschformat abgebildet und
- in einem übertragbaren Datenmodell formalisiert werden.
Der Aufruf richtet sich an alle, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen – insbesondere an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Abwasserbeseitigungspflichtigen, Vollzugsbehörden, Landesämtern, Ministerien, Universitäten, Hochschulen, Geoinformatikunternehmen und fachlichen Dienstleistern.
Kompetenzzentrum Wasser Hessen (KWH) unterstützt Aufruf
Ein einheitlicher Datenstandard erleichtert die Erstellung und Nutzung der integrierten Pläne in der kommunalen Praxis. Das Kompetenzzentrum Wasser Hessen (KWH) unterstützt daher den Aufruf des BWK und begrüßt es, wenn sich Fachleute aus Hessen einbringen, damit Anforderungen von Kommunen und Abwasserbetrieben frühzeitig in die Entwicklung einfließen.
Weitere Informationen
Interessenten melden sich bitte bei Dipl.-Ing. Bernhard Simon Bock (bernhard.bock@bwk-hrps.de), dem Koordinator der BWK Fachgruppe 5 Digitalisierung.
Die Sitzungen der AG 5.1 werden in der Regel als Videokonferenzen durchgeführt.
Der Aufruf ist zudem über folgenden Link abrufbar: https://www.bwk-bund.de/news/open-data-grundung-einer-arbeitsgruppe
BWK – Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau
